Was ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz?
Das Ziel des LkSG ist es, durch unternehmerische Sorgfaltspflichten mehr Gewicht auf Fairness und Schutz der Menschenrechte in Lieferketten zu legen. Organisatorisch soll die Kontrolle der Lieferkette eng mit der Überwachung der übrigen Risiken einhergehen.
Diese Überwachung erfolgt durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das weitreichende Befugnisse wie das Betreten der Geschäftsräume, Einsehen von Unterlagen uvm. hat.
U.a. folgende Rechte sollen durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz besser geschützt werden:
- Freiheit von Sklaverei und Zwangsarbeit
- Schutz von Kindern und Freiheit von Kinderarbeit
- Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
- Schutz vor Folter
- Verbot der Missachtung der jeweils national geltenden Pflichten des Arbeitsschutzes
- Verbot des Vorenthaltens eines angemessenen Lohns; Einhaltung der Mindestlohnregelungen
- Verbot der Ungleichbehandlung und Diskriminierung der Beschäftigten
- Unversehrtheit von Leben und Gesundheit
Welche neuen Sorgfaltspflichten gibt es?
Risikomanagement
Risikoanalyse
Dokumentation
Prävention
Beschwerdemanagement
Welche Herauforderungen birgt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz für Unternehmen?
- Was bedeutet das LkSG konktet für mein gesamtes Unternehmen?
- Welche Hintergründe stehen hinter diesem neuen Gesetz?
- Wie werden die neuen Anforderungen meine Marktsposition beeinflussen?
- Wie wirkt sich das LkSG auf unterschiedliche Branchen aus?
- Welche Konsequenzen entstehen durch ein Problem in der Lieferkette?
Quelle: YouTube; Lieferkettengesetz: Große Herausforderung für Unternehmen | mehr/wert | BR24
Ab wann gilt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz?
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz betrifft nicht jedes Unternehmen in Deutschland. Auch zeitlich gibt es für die Einführung Unterschiede, je nach Größe des Unternehmens:
- ab dem 01. Januar 2023 für Unternehmen mit mindestens 3.000 MitarbeiterInnen
- ab dem 01. Januar 2024 für Unternehmen mit mindestens 1.000 MitarbeiterInnen
- Unternehmen mit Hauptverwaltung, Hauptniederlassung, Verwaltungssitz, satzungsmäßigem Sitz oder Zweigniederlassung in Deutschland.
- Die Sorgfaltspflichten beziehen sich auf den eigenen Geschäftsbereich, Vertragspartner und weitere (mittelbare) Zulieferer.
- Verantwortung der Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette.
Wie läuft der Sorgfaltsprozess für Lieferketten ab?
- Grundsatzerklärung der Geschäftsleitung über die Menschenrechtsstrategie (§ 6 Abs. 2 LkSG)
- Risikoanalyse (Analyse, Bewertung & Prüfung) und Benennung einer zuständigen Person, um Risiken für Menschen und Umwelt zu identifizieren, minimieren und zu vermeiden (§ 5 LkSG)
- Präventionsmaßnahmen (§ 6 Abs. 1,3,4 LkSG)
- Beschwerdeverfahren (§ 8 LkSG)
- Kontrolle
- Abhilfemaßnahmen bei festgestellten Rechtsverstößen (§ 7 LkSG)
- Dokumentation und regelmäßige Berichterstattung zur Erfüllung von Sorgfaltspflichten (§ 10 LkSG)

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz über antares RiMIS® abdecken
antares RiMIS® bietet die Möglichkeit, den neuen Anforderungen des LkSG optimal gerecht zu werden. Durch das seit Jahren etablierte Risikomanagement-System lassen sich die bereits identifizierten sowie noch kommende Risiken verwalten, auswerten und mit passenden Maßnahmen vermindern oder vermeiden. Ebenso kann die verpflichtende Dokumentations- und Berichtspflicht durch Berichtshefte und diverse individualisierbare Auswertungen umgesetzt werden.
Da antares RiMIS® webfähig angelegt ist, können beliebig viele Personen im Rahmen der Lizenzierung dezentral auf das System zugreifen und sich so permanent am Prozess beteiligen. Das betrifft insbesondere Subunternehmen, Lieferanten oder andere Beteiligte der Lieferkette. Diese können direkt in das unternehmensinterne System relevante Informationen einpflegen.
Die intuitive Oberflächenstruktur und der E-Mail-gestützte Workflow sorgen für einen reibungslosen und effizienten Risikomanagement-Prozess. Selbsterklärende Cockpitansichten und Grafiken erleichtern den täglichen Umgang und sorgen für schnelle Ergebnisse.
Kurze Implementierungszeiten und der geringe Wartungsaufwand garantieren einen reibungsfreien Einsatz von antares RiMIS® sowie niedrige Betriebskosten bei hoher Investitionssicherheit.
Das können wir für Sie tun

FAQ
Was genau bedeutet der Begriff "Lieferkette"?
Eine Lieferkette ist ein Netzwerk von Unternehmen, Subunternehmen und Zulieferern, welches mit Hilfe von Verkehrsträgern und Transportmitteln den reibungslosen Warentransport über den gesamten Herstellungsprozess gewährleistet. Ausgangspunkt der Lieferkette ist in der Regel die Beschaffung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Materialien zur Herstellung von Vorprodukten.
Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass diese Produktionsfaktoren teilweise durch Importe aus dem Ausland beschafft werden müssen und damit einem spezifischen Erfüllungsrisiko durch den Zulieferer ausgesetzt sind. Auch bei inländischen Lieferanten bestehen Lieferrisiken, die eine Weiterverarbeitung erschweren und zu Betriebsstörungen führen können. Diese Risiken können z. B. durch Redundanzen oder Puffer minimiert werden.
Störungen in Lieferketten können naturgemäß eine Kettenreaktion in Form eines Dominoeffekts auf nachgelagerte Absatzketten verursachen. In der Lieferkette nehmen die Risiken zu, je länger die Lieferwege und die Zahl der involvierten Glieder in der Kette sind. Unterschiedliche Verkehrsträger, zusätzliche Umschlagsprozesse mit eigenständigen Abfertigungsrisiken oder administrative Hürden wie die Grenzabfertigung sind wesentlich störanfälliger als bei nationalen Lieferanten.
Muss der Jahresbericht publiziert werden?
Der Bericht muss ab 2023/2024 spätestens vier Monate nach Ende des Geschäftsjahres (online) öffentlich zugänglich gemacht werden und für sieben Jahre verfügbar sein. Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse sind dabei gebührend zu wahren. Die Berichte werden beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingereicht. Es wird an einem elektronischen Verfahren gearbeitet, um den Aufwand für Unternehmen möglichst gering zu halten.
Mit folgenden Inhalten:
- Hat das Unternehmen menschenrechtlichen und umweltbezogenen Risiken identifiziert und wenn ja, welche?
- Was hat das Unternehmen zur Erfüllung seiner Sorgfaltspflichten unternommen?
- Wie bewertet das Unternehmen die Auswirkungen und die Wirksamkeit der Maßnahmen?
- Welche Schlussfolgerungen zieht das Unternehmen aus der Bewertung für zukünftige Maßnahmen?
Müssen Audits bei Subunternehmen durchgeführt werden?
Das Gesetz legt im Einzelnen nicht fest, welche Nachweise im konkreten Fall von einem Zulieferer zu erbringen bzw. zu vereinbaren sind. Audits können ein Indiz für die Erfüllung der Erwartungen sein, sofern das betreffende Audit die Voraussetzungen des LkSG berücksichtigt.
Welche Strafen können bei einem Verstoß auf das Unternehmen zukommen?
Bis zu 8 Mio. Euro oder bis zu 2 % des weltweiten Jahresumsatzes (Umsatzbezogene Strafen > 400 Mio. Euro). Ab einer bestimmter Mindesthöhe ist auch ein Ausschluss von öffentlichen Aufträgen möglich.
Ab welcher Version von antares RiMIS® ist das Modul nutzbar?
Das Modul zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist ab der Version 6.3 von antares RiMIS® nutzbar.
Was versteht man unter dem Begriff "Sorgfaltspflicht"?
Sorgfaltspflicht bedeutet, dass Personen bestimmte Handlungen vornehmen oder unterlassen müssen, damit kein Risiko einer Schädigung anderer Personen, Vermögenswerte, an der Umwelt oder an den Gütern selbst besteht. So müssen beispielsweise gefährliche Handlungen unterlassen und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr getroffen werden, wenn eine Aktion potenzielle Gefahren birgt.
Was ist der Fragenbogen zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)?
Der Fragebogen bietet Unternehmen aus einer Vielzahl von Branchen und Größen einen schnellen Überblick über den Risikostatus ihrer Lieferkette. Durch die Beantwortung des Fragebogens erhalten die Unternehmen eine Einschätzung darüber, wo sie stehen und welche nächsten Schritte nötig sind, um ihre Lieferkette hinsichtlich der o.g. Kriterien weiterzuentwickeln. Der Fragebogen dient als grobe Orientierungshilfe, entspricht aber nicht einer umfassenden Analyse der Verpflichtungen der Unternehmen im Bereich der Beschaffung in der Lieferkette.
Der Fragebogen kann entweder im Rahmen eines Self Assessments durch den Lieferanten bzw. Auftragnehmer durchgeführt werden oder begleitet im Rahmen eines periodischen Audits. Die Ergebnisse dieser Beantwortung werden übersichtlich dargestellt und können auch kumuliert werden (z. B. alle Lieferanten aus
Land X, alle Lieferanten eines Geschäftsbereiches etc.).
Download
Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz soll erstmals die unternehmerische Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten in den Lieferketten geregelt werden. In unserem Whitepaper finden Sie einen Überblick rund um das Thema LkSG und die Umsetzung in antares RiMIS®.
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